Dass Armut und Ausgrenzung von Frauen aus sozial schwachen Gruppen kein Schicksal ist, sondern überwunden werden kann, beweist das Projekt „Zukunft durch Bildung – Stipendienprogramm für benachteiligte Frauen in Südindien“.
Frauen in Indien erfahren Diskriminierung und Ausgrenzung, auch bei Bildung und Berufsqualifizierung. Vor allem sozial schwache Familien, wie die „Kastenlosen“ treiben die Ausbildung der Söhne auf Kosten der Mädchen voran.
Dem sucht „Bildungschancen für Frauen in Indien e.V.“ entgegenzuwirken. Das Projekt „Zukunft durch Bildung – Stipendienprogramm für benachteiligte Frauen in Südindien“ fördert angehende Krankenschwestern durch Stipendien in Tamil Nadu und Kerala. Stipendien erhalten die jungen Frauen, die den gesellschaftlich ausgegrenzten Gruppen angehören, Halb- oder Vollwaisen sind oder deren Eltern als Tagelöhner kein geregeltes Einkommen haben. Das Studium dauerte vier Jahre. Eine solche Ausbildung verhindert das Armutsrisiko für Frauen, fördert Bildungsgerechtigkeit und Selbstbestimmung. Ein wichtiger Faktor ist auch, dass eine Verbesserung der lokalen Gesundheitsversorgung in den südindischen Bundesstaaten Tamil Nadu und Kerala geleistet wird.
Die jährlichen Kosten für die Ausbildung beinhalten den Internatsaufenthalt, die Studiengebühren, die Arbeitskleidung und die Materialien. Die Georg Kraus Stiftung fördert seit 2019 die jungen Frauen, eine weitere Unterstützung ist vorgesehen.
“Unsere” Krankenschwester-Schülerinnen engagierten sich für die Eindämmung der Corona-Pandemie. Sie sind in einem Video zu sehen, dass die Bevölkerung über wichtige Schutzmaßnahmen aufklärt.