Moldawien ist eines der ärmsten Länder Europas. In der Region Rayon überwiegt kleinbäuerliche Selbstversorgung. Wer sich nicht (mehr) selbst versorgen kann, wird von Angehörigen unterstützt.
Doch insbesondere aufgrund von Arbeitsmigration sind oft keine Verwandten mehr in der Nähe. Unterversorgung ist die Folge. Die alten Menschen leben in einfachen Kleinhäusern, die meisten ohne Wasseranschluss und ohne technische Ausstattung.
Eine staatliche Seniorenhilfe ist zwar im Aufbau, jedoch erfolgt aufgrund der wirtschaftlichen Lage des Landes die Umsetzung nur sehr langsam. In Abstimmung mit den Sozialbehörden wurde deshalb mit Unterstützung der Evangelische Moldovahilfe Berlin e.V. ein Sozialzentrum zur Versorgung eingerichtet. Dort gibt es ein warmes Mittagessen, welches mit großer Freude angenommen wird. Auch eine Dusche und eine Waschmaschine stehen bereit. Dies stellt für die Hilfsbedürftigen schon eine enorme Verbesserung ihrer Lebenssituation dar.
Der Staat beteiligt sich mit einem Bruchteil an den Sachkosten. Er stellt das Personal für die Küche und Helfer, die das Essen an Senioren ausliefern, die das Haus nicht mehr verlassen können.
Die evangelische Moldovahilfe Berlin e.V. betreut seit 1996 soziale Projekte in Moldawien, zunächst als Initiativgruppe einer Kirchengemeinde und seit 2008 als Verein. Die Georg Kraus Stiftung unterstützt dieses Projekt und hat die Kosten für eine Betreuungskraft und die Lebensmittel für die warme Mahlzeit übernommen.