Peru. Schule für die Ärmsten in Pomabamba bei Cajamarca – Nr. 53

 

Für rund 100 Kinder im peruanischen Andendorf Pomabamba ist Bildung Luxus. Sie müssen auf den Feldern arbeiten Da bleibt für den Unterricht kaum Zeit, eine Unterstützung der Eltern fehlt. Ein Drittel der über 15-Jährigen kann weder lesen noch schreiben. Um diese Kinder kümmert sich „Nuevos Horizontes Peru e.V.“ In der Bergregion Cajamarcas sollen möglichst viele Kinder den Schulabschluss machen. In der von den Dorfbewohnern „Casita“ genannten alternativen Schule laufen über die ganze Woche hinweg verschiedene Programme für Kinder. Die Jüngsten lernen grundlegende kognitive, intellektuelle und motorische Fähigkeiten im Kindergartenprogramm, die ihnen den Einstieg in die Regelschule erleichtern. Ältere Kinder zwischen sechs und vierzehn Jahren bekommen Hausaufgabenbetreuung und Förderung in ihren Unterrichtsfächern. Sie können so den Unterricht besser aufnehmen und entdecken ihre eigenen Stärken. Zum anderen werden verschiedene Workshops angeboten, die den Kindern die Traditionen und Fähigkeiten des Dorfes näher bringen. Ebenso entdecken die Kinder, dass sie selbst Geschichten schreiben und erzählen können. Ergänzend zum normalen schulischen Ablauf lernen die jungen Leute den Umgang mit vorhandenen Ressourcen wie die Regenwassernutzung durch den erfolgten Bau von zwei Zisternen. Auf den freien Grundstücksflächen lernen die Kinder Gartenanbau wie den Anbau von Mais, Linsen und Kartoffeln. So können sie die Eigenversorgung verbessern und ggf. Überschüsse verkaufen, die dann der Refinanzierung dienen.

Für diese wichtigen pädagogischen Aufgaben müssen geeignete Räume zur Verfügung stehen. Der Bau des Hauptgebäudes mit angeschlossenem Kindergarten konnte 2015 fertiggestellt werden. Hierbei macht der peruanische Staat pädagogische und bauliche Vorgaben, die eingehalten werden. Als Ergänzung des Schulgebäudes und des Grundstücks sind noch zwei Zisternen und die Einrichtung einer Schneiderwerkstatt geplant.

Nur durch die konsequente Reduzierung der hohen Analphabeten Rate hat das Dorf die Möglichkeit, seine Gesamtsituation aus eigener Kraft zu verbessern. Die Georg Kraus Stiftung unterstützte die Schule in Pomabamba durch den Grundstückskauf und die Beteiligung an Bau und Ausstattung des Gebäudes.