Peru | Territorialanerkennung für indigene Gemeinschaften in Amazonien, Nr. 161

Die Yanesha-Gemeinschaften San Francisco de Azupizú, San Gerónimo und Maccha Bocaz liegen in Zentralperu, wo die Berge der Andenvorgebirge allmählich ins Amazonastiefland
übergehen. Nur kleine Reste der indigenen Kulturen und Regenwälder existieren heute noch. Die Region ist geprägt durch eine komplexe Problemlage: Verletzung von
Menschenrechten, Verlust der biologischen Vielfalt, extreme Armut und illegale Landnahmen. Viele indigene Gemeinschaften verfügen nicht über die Mittel, ihre Territorien fachgerecht zu vermessen und ihre Eintragung in allen Grundstücksregistern Perus durchzuführen. Deshalb sind alle bis heute überlebenden Yanesha- Gemeinschaften von Landraub und Invasion bedroht. Damit der Regenwald erhalten, die Rechte der indigenen Bevölkerung geschützt und die Armut verringert werden kann, ist die Vermessung und Eintragung der Territorien indigener Gemeinschaften unerlässlich. Dabei werden sie von dem Verein „Chance e. V.“ professionell begleitet. Hierzu zählt auch die gemeinsame Erstellung nachhaltiger Flächennutzungskonzepte und Bewirtschaftungspläne für Holz und Nichtholzprodukte aus den Gemeinschaftswäldern, aber auch Nutzungskonzepte für Fisch- und Wildbestände. Die Georg Kraus Stiftung unterstützt Chance e. V. bei der Stärkung der indigenen Gemeinschaften für eine gesicherte Zukunft im Heimatland.