Brasilien. Verbesserung der Lebensqualität
der Xavantes in São Marcos
Die Xavantes im Naturreservat São Marcos entdecken ihre eigenen Fähigkeiten ihr Leben zu meistern – dank gezielter Unterstützung.
Seit 1964 arbeiten die Salesianer und die Salesianerinnen mit den Xavantes zusammen. Die Niederlassung in São José befindet sich im Naturreservat São Marcos im Süden Brasiliens, in welchem 3.009 Personen auf einer Fläche von 188.000 Hektar leben. Insgesamt gibt es in Mato Grosso 12.549 Xavantes, die sich auf 7 Reservate verteilen.
Die Xavantes leben noch stark in ihrem traditionellen Glauben und ihrer Kultur. Nichtsdestotrotz können sie sich nicht mehr auf die traditionelle Weise versorgen und sind Großteils von staatlicher Fürsorge abhängig. Neben der Stärkung der Rechte der indigenen Bevölkerung und deren Selbstorganisation sind Gesundheit, Umweltschutz und ein nachhaltiger Umgang mit den vorhandenen Ressourcen stets im Blickfeld der Arbeit der Salesianer.
Das Hauptengagement gilt jedoch dem Zugang zu Bildung und der Sicherung eines friedvollen Miteinanders. Hierbei stehen vor allem die Gleichberechtigung von Frauen und die in der Vergangenheit konfliktreiche Beziehung zwischen den beiden lokalen Ethnien der Bororos und Xavantes im Mittelpunkt der Arbeit. Erfolge sind im mittlerweile friedlichen Miteinander beider Ethnien bereits deutlich erkennbar, jedoch brachte die Anbindung an die 52 km entfernte Stadt Primavera do Leste neue Probleme mit sich. Viele Jugendliche verfallen dem Alkohol- und Drogenmissbrauch und in Folge dessen vermehrt gesundheitliche Problem.
Die Georg Kraus Stiftung beteiligt sich an der Verbesserung der Lebensqualität, so durch mobile Kurse für eine bewusste Ernährung, oder durch Kurse zum Eigenanbau von Gemüse. 80 Frauen, Kinder und Jugendliche besuchen diese Kurse, die in mehreren Gruppen dreimal pro Woche stattfinden. Ebenso erhalten Frauen, Jugendliche und Kinder in 20 Dörfern regelmäßig Besuch, um mit ihnen auf die gezielte Umsetzung des Eigenanbaus hinzuarbeiten. Bei diesen Besuchen geht es ebenfalls um Hygiene, Umwelt, Erziehung der Kinder und kulturelle Medizin. Pro Woche können 5 Dörfer besucht werden und somit 20 pro Monat.