In der Peripherie der Metropolen leben großenteils Menschen, die größtenteils aus dem Landesinneren stammen und aufgrund von Landflucht und Bürgerkrieg in Abidjan eine neue Heimat suchen.
Umso wichtiger ist eine gute Schulbildung, damit diese Menschen eine Chance bekommen ihrem Elend zu entfliehen. Ein Projekt in Abobo-Akeikoi beweist erfolgreich diesen Arbeitsansatz.
Im Norden der Metropole Abidjan, der größten Stadt in Côte d’Ivoire, liegt das Stadtviertel Abobo-Akeikoi, in dem ca. 142.000 Menschen leben. Sie stammen größtenteils aus dem Landesinneren und suchen aufgrund von Landflucht und Bürgerkrieg in Abidjan eine neue Heimat. Die soziale, logistische und finanzielle Infrastruktur kann mit dem raschen Bevölkerungswachstum nicht Schritt halten. Aus diesem Grund zeigt sich beispielsweise am öffentlichen Bildungsangebot und medizinischen Dienstleistungen, wie qualitativ besorgniserregend dieser Zustand ist.
Die Organisation „Change – Chancen.Nachhaltig.Gestalten. e.V.“ hat gemeinsam mit der Organisation vor Ort „Education-Paix-Développement“ (EPD) (deutsch: Bildung-Frieden-Entwicklung), im Jahr 2010 eine weiterführende Schule mit einem innovativen pädagogischen und sozialen Profil gegründet. Dadurch kann 600-800 Jugendlichen aus einkommensschwachen Familien eine staatlich anerkannte und qualifizierende Schulbildung ermöglicht werden.
Die Schule versucht möglichst vielen Schülern den Zugang zu guter Bildung zu ermöglichen.
Dieses gelingt beispielsweise durch Vollstipendien für Benachteiligte (bisher fast 200 Schüler), die Förderung von Mädchen (mind. 40% Schülerinnen), Abendschule für arbeitende Jugendliche, Lerngruppenprogramme zur Förderung von lernschwachen Schülern, regelmäßige Fortbildung der Lehrer, ein reiches Angebot an kulturellen Aktivitäten u.v.m..
Die Georg Kraus Stiftung unterstützt dieses Projekt, um finanzielle Schwierigkeiten der Schule Abhilfe zu verschaffen und ihr zu ermöglichen, ihre sozialen Aktivitäten weiter auszubauen.
- So verbessert sich die Schulqualität durch die Einrichtung und Ausstattung einer Bibliothek, zweier Labore, eines Computerraums und eines Krankenzimmers.
- Die Schüler erhalten kostenlose medizinische Behandlung von einem erfahrenen Arzt und sensibilisierende Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung von AIDS und ungewollter Schwangerschaft.
- Die Arbeit der Partnerorganisation EPD profiliert sich so, dass durch dieses Projekt noch mehr Jugendlichen bessere Bildungschancen bekommen und mit hoher Wahrscheinlichkeit die schule auch staatliche Subventionen erhalten kann. Durch die staatlichen Subventionen gelingt es der Schule langfristig autonom zu sein und ihr pädagogisches und soziales Profil weiter zu entfalten. Zudem sind die Durchführung von Mikroprojekten im Rahmen des „Unternehmertums“-Unterrichts und Praktika-Vermittlungsprogramme zur Berufseingliederung ebenso angedacht wie Alphabetisierungs- und Informatikkurse für Erwachsene.
Das Besondere an diesem Projekt ist, dass durch eine kleine Unterstützung eine kontinuierlich selbst verstärkende Wirkung erzielt werden kann, die langfristig vielen Menschen bessere Bildung, Beschäftigung und Gesundheit ermöglichen kann.