Der Verein „Aktiv für Afrika“ kümmert sich um die Verbesserung der Lebensbedingungen für die Bewohner von Kpomkpo. Dort soll die Gesundheitssituation und die Perspektiven für alle Menschen vor Ort verbessert werden. Im Vordergrund steht die Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Dabei hilft die Georg Kraus Stiftung mit.
Bisher wurde das Dorf Kpomkpo, in dem rund 3500 Einwohner leben, durch eine alte Handpumpe versorgt, die oberflächennahes Wasser erschließt und nach und nach versandet. Dieses Wasser ist verunreinigt und nicht ganzjährig verfügbar. Nur mit großem Kraftaufwand kann das Wasser gefördert und transportiert werden. Traditionell ist dies die Aufgabe von Frauen und Kindern, insbesondere von Mädchen. Während der Trockenzeit muss das Wasser teilweise zu Fuß aus der 12 km entfernten Nachbarstadt geholt werden. Die körperliche Belastung verbraucht so viel Energie, dass die Kinder sich in der Schule nicht konzentrieren können und oft einschlafen. Dies wirkt sich nachteilig auf die Lernerfolge aus.
Am nördlichen Dorfrand befindet sich eine „Fußball Akademie“, in der ca. 170 Schülerinnen und Schüler eine allgemeine, wie auch eine fußballerische Ausbildung bekommen. Dorthin musste das Wasser zum Trinken, zum Waschen und zum Kochen etwa einen Kilometer weit von der Handpumpe aus getragen werden.
Östlich außerhalb des Dorfes entsteht eine Klinik, die die lokale Gesundheitsversorgung sicherstellen soll. Das saubere Wasser musste zuvor von den Krankenschwestern von der Wasserstelle bis zur Klinik getragen werden.
Mithilfe einer Tiefbohrung und einer elektrischen Pumpe konnte nun ein funktionierendes Wasserversorgungssystem für alle Ortsteile ermöglicht werden, sodass die Bevölkerung regelmäßig und ganzjährig sauberes Trinkwasser in ausreichender Menge nutzen kann. Es gibt eine Wasserverteilung für bis zu 11 öffentliche Zapfstellen. Auch der Kindergarten, die Grundschule, die weiterführende Schule und die abseits gelegene Fußballakademie mit etwa 170 Schülerinnen und Schülern sind inzwischen angeschlossen. Zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheitsvorsorge wird auch die am Dorfrand gelegene und im Bau befindliche Klinik mitversorgt.
Ein monatliches Wassergeld wird die zukünftigen Kosten für Betrieb, Wartung und Instandhaltung decken. Das neu gegründetes Wasserkomitee und ein Instandhaltungsteam übernehmen die Koordination der Arbeiten und das Einsammeln des Wassergeldes.
Alle Dorfbewohner sind glücklich, nun jederzeit sauberes Wasser nutzen zu können. Die Frauen und Kinder haben jetzt mehr Energie für Schule und Bildung. Die ständige Angst vor Dürrezeiten und Krankheiten durch verunreinigtes Wasser ist genommen. Das gibt den Familien Mut und Zuversicht und eine Zukunftsperspektive in ihrer Heimat.