Indien | Kinderheim in Bhopal – Nr. 25

 

Ein Zuhause – das ist etwas, das manche Kinder allenfalls vom Hörensagen kennen. Sie leben auf der Straße, allzu oft auf sich allein gestellt, ohne Eltern und Angehörige. Zum Überleben sind sie auf Almosen angewiesen. Sie haben keinen sicheren Platz zum Schlafen und wenn sie krank werden, fehlt es an medizinischer Hilfe und Fürsorge. Sie stehen in der ständigen Gefahr, misshandelt und ausgenutzt zu werden.

Diesen Kindern zu helfen, hat sich Nitya Seva zur Aufgabe gemacht. Vor nunmehr 23 Jahren hat die deutsch-indische Organisation in Bhopal vier Kinderheime eingerichtet, in denen ca. 180 Mädchen und Jungen betreut werden. Sie finden dort eine Unterkunft, erhalten täglich drei nahrhafte Mahlzeiten, Kleidung, Spielsachen und ärztliche Versorgung. Nitya Seva stellt die in Indien vorgeschriebenen Schuluniformen zur Verfügung, damit die Kinder öffentliche Schulen besuchen können.

Die Kinder gehen gerne zur Schule. Sie werden täglich von Nachhilfelehren bei den Hausaufgaben betreut und erhalten bedarfsorientierte Nachhilfe. In speziellen Lernkursen erfahren die Kinder eine zusätzliche Förderung, die sich auch auf die Berufsfindung und Berufsausbildung erstreckt.

Die Arbeit von Nitya Seva zeigt gute Erfolge: Einige, die als Straßenkinder ins Heim gekommen waren, besuchen inzwischen die Universität.

 

“Unsere Schützlinge führen ein glückliches Leben in Geborgenheit und Zuneigung. Wir haben uns dieser Kinder angenommen, um Ihnen ihre Kindheit wiederzugeben. Sie nehmen uns als Eltern an, die Ihnen Vertrauen und die Sicherheit eines Zuhauses geben.”, berichtet Claus von der Fink, Vorsitzender des Vereins Nitya Seva.

Äußerst wichtig für die Entwicklung der Kinder ist das gemeinschaftliche Leben im Heim. Auf dessen Gestaltung wird viel Wert gelegt. Es vermittelt ihnen die Erfahrung von Zuwendung und Gemeinschaft und stärkt ihr Selbstwertgefühl.

Die Georg Kraus Stiftung unterstützt weiterhin die Schul- und Universitätsausbildung der Schützlinge in den drei Kinderheimen in Bhopal und aktuell zusätzlich die Schulgebühren für Heimkinder.