In Mali bekommen Frauen durchschnittlich 6,4 Kinder und sind in allen Bereichen stark benachteiligt. Ein selbstbestimmtes Leben zu führen ist für viele undenkbar, insbesondere wenn die Schulbildung fehlt. Die soziale Anerkennung ist nicht sehr hoch, das beginnt schon im Kindesalter. Wenn eine Familie die Schulgebühren nicht für alle Kinder bezahlen kann, werden nur die Jungen zur Schule geschickt und die Mädchen bleiben zu Hause.
Der Verein „Pro Afrika“ und die Partnerorganisation vor Ort, APA-Mali wollen diesem Zustand entgegenwirken. Im Dorf Djigué, welches mitten in der Sahelzone liegt, sind sie seit einigen Jahren aktiv. Mädchen- und Frauenförderung steht dabei im Fokus. In 2019 unterstützte die Georg Kraus Stiftung ein Landwirtschaftsprojekt für Frauen und finanzierte die Ausbildung für 32 Schülerinnen.
Nun wurde mithilfe der Georg Kraus Stiftung eine neue Schule gebaut und mit Mobiliar und Beleuchtung ausgestattet. Die Solarlampen ermöglichen auch die Nutzung in den Abendstunden für Dorf-Versammlungen. In dem Gebäude sind Klassenräume für eine Grundschule und für eine weiterführende Schule untergebracht. Es werden auch die Kinder aus den umliegenden Dörfern die Schule in Djigué besuchen, da es in der ganzen Gegend bisher keinen Zugang zu weiterführenden Schulen gab. Somit steigt durch den Schulbau die Chance auf eine bessere Bildung für eine ganze Region.
Es liegt auch das Augenmerk darauf, dass möglichst viele Mädchen die Schule besuchen, um so einen besseren Start in ein selbstbestimmtes Leben zu haben und gesellschaftliche Anerkennung zu erlangen.