Vielschichtiges Leuchtturmprojekt in Senegal

Das Berufsausbildungszentrum in Waoundé im Département de Kanel ist ein wichtiger Baustein, um jungen Menschen eine Zukunfts-Perspektive zu geben und somit auch die Region wirtschaftlich zu stärken. Die „Selbsthilfegruppe der Bürger Waoundés e. V.“ betreut das Zentrum, welches sich inzwischen zu einem Vorzeigebetrieb für die ganze Region entwickelt hat.

Seit 1997 wird das Projekt in Senegal von der Georg Kraus Stiftung begleitet. Die ersten Ausbildungszweige waren Holz- und Metallbearbeitung. Es folgten Ausbildungszweige im Bereich Schneider- und Friseurhandwerk, Elektronik und Fotovoltaik und Kälte- u. Klimatechnik. Besonders erfreulich ist, dass inzwischen auch junge Frauen in diesem männerdominierten Beruf ausgebildet werden – mit besten Aussichten auf einen gesicherten Arbeitsplatz.


Stolpersteine gehören dazu

Bei dem aktuellen Projekt, der Einrichtung einer Siebdruckwerkstatt für Papier- und Textilsiebdruck, lief leider nicht alles glatt. Es gab Schwierigkeiten mit dem Bauunternehmer, die zur Verzögerung des Projektes führten. Die Baustelle lag brach. Nach der Devise „nicht unterkriegen lassen“ suchte die Selbsthilfegruppe der Bürger Waoundés nach Lösungen. Dank der tatkräftigen Bemühungen des Vereins laufen die Bauarbeiten inzwischen wie geplant weiter und die Eröffnung kann Ende März stattfinden.

Nähmaschinen als Retter in der Not

Die Dorfbewohner in der Region um Waounde leben noch in recht konservativen und tradierten Rollenverteilungen. Bei jungen Männern ist es kein Problem, ein Betriebspraktikum zu machen, um berufliche Erfahrungen zu sammeln und sich weiterzuqualifizieren. Aber die jungen Frauen werden oft nicht aus dem Dorf gelassen. Dies mache es den jungen Absolventinnen des Schneiderhandwerks deutlich schwerer, beruflich voranzukommen.

Es entstand die Idee, Frauen aus besonders bedürftigen Familien zu unterstützen. Von Spenden, die bei der Georg Kraus Stiftung für das Projekt eingegangen sind, wurden Nähmaschinen gekauft und zu den jungen Schneiderinnen gebracht. Die Überbringer sind herzlich empfangen worden und die Freude war unbeschreiblich. Nun haben die Frauen die Möglichkeit sich selbstständig zu machen, eigenes Geld zu erwirtschaften und sich mit Nadel und Faden in die Zukunft zu nähen.

Weitere Infos zum Projekt hier.