Die Insel Orango gehört zu einem aus 88 Inseln bestehenden Archipel vor der Küste Guinea-Bissaus im Atlantischen Ozean. Es ist seit 1996 Unesco-Biospährenreservat. Die Bewohner leben von der Fischerei , dem Anbau von Reis und der Gewinnung von Palmöl. Die Gesellschaft ist matriarchalisch orientiert.
Der Verein „Nô Lanta Djunto“ möchte die Infrastruktur der staatlichen Schule „Professor Braz de Pina“ so verbessern, dass die Schule für die Schüler*innen ein Ort des Lernens und Entdeckens wird. Ein wichtiger Grundbaustein hierfür ist die Anschaffung von Tischen und Stühlen. Weil nicht genügend Schulmöbel vorhanden sind, müssen die Lehrer derzeit die Schüler in kleineren Gruppen nacheinander unterrichten, obwohl schon drei statt zwei SchülerIinnen in den Bänken sitzen. Dies ist für die Lehrer eine zusätzliche Belastung, auch weil bei den Kindern die Konzentration in den überfüllten Schulbänken nachlässt.
Dank der Unterstützung der Georg Kraus Stiftung konnten neue Möbel angeschafft werden. Die Schule ist aufgrund der Lage der im Nationalpark ökologisch orientiert und der Verein „Nô Lanta Djunto“ hilft dabei mit, dies im Schulalltag auch umzusetzen. So wurden die 88 Stühle und 44 Tische aus heimischem Holz von lokalen Handwerkern gebaut. Die Möbel sind so konzipiert, dass sie möglichst langlebig sind. Die Schüler lernen etwas über den Herstellungsprozess und die Transportwege der Möbel und sind selbst verantwortlich für die Pflege der Möbel, um den sorgsamen Umgang mit den Möbeln und die Wertschätzung zu fördern.
Die Vermeidung von Plastik in der Schule wie z.B. die Nutzung von Holz-Buntstiften statt Filzstiften ist ein weiterer Baustein sowie die Nutzung von Solarlampen statt Kerosinlampen. Auch die Erweiterung der Schule wird im rationellen Baustil mit lokalen Baumaterialien geplant.
So wird ökologisches Denken und Handeln den Kindern nicht nur auf der Schulbank vermittelt, sondern ist lebendiger Teil des Schulalltags.