In zahlreichen Regionen Kambodschas werden Sexualitätsthemen aus Gründen der kulturellen Normen geheim gehalten. Es mangelt an Aufklärung über Menstruation und Verhütung. Viele Schulen und Gemeinden bieten keine ausreichenden Bildungsprogramme an, wodurch Mädchen und Jungen nicht das notwendige Wissen erhalten, um informierte Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen. Tabus in Bezug auf den Monatszyklus sind weit verbreitet und schränken die Teilhabe von Mädchen am Schul- und Gemeinschaftsleben stark ein. Sie bleiben daheim und verpassen den Unterricht, was zur Folge hat, dass sich Bildungslücken auftun. Das Risiko, in jungen Jahren schwanger zu werden erhöht sich aufgrund unzureichender Aufklärung. Als Folge heiraten die Mädchen in jungen Jahren und beenden ihre schulische Ausbildung.
Ein Problem ist der Mangel an Unterstützung und Ressourcen in vielen Schulen, insbesondere in abgelegenen Gebieten. Diese Schulen verfügen nicht über die notwendigen Mittel, um angemessene Menstruationshygiene-Dienstleistungen und Aufklärungsprogramme bereitzustellen. Hier hat der Verein
In der Provinz Kampong hat sich der Verein „Kleine Hilfsaktion e. V.“ dieser Problematik angenommen. Das Projekt zielt darauf ab, diese Herausforderungen durch gezielte Maßnahmen und Interventionen zu bewältigen und somit die Lebensqualität und Zukunftschancen der betroffenen Mädchen zu verbessern.
Der Zugang zu angemessenen Menstruations-Hygieneprodukten wurde durch bereitgestellte Menstruationshygiene-Kits verbessert. Das Schulpersonal erhielt im Bereich Pubertät und Sexualität Weiterbildungen. Eine verantwortliche Person steht als Ansprechpartner den SchülerInnen zur Seite. Die Toilettenanlagen sind nun nach Geschlecht getrennt und entsprechend ausgestattet. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen werden die Bildungschancen der Mädchen und jungen Frauen deutlich verbessert.