Kamerun | Renovierung der Grundschule in Aloum I

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Kamerun. Renovierung der Grundschule und Aufbau einer Kanalisation und eines Abwassersystems in ALOUM I.

Ebolowa ist eine Stadt im Südwesten Kameruns mit ca. 60.400 Einwohnern. Sie ist Hauptstadt der Provinz Sud, Bezirk Mvila. Aloum I liegt ca. 150 km von Ebolowa entfernt und hat 2.200 Einwohner. Die Infrastruktur ist schwach. Das Dorf verfügt weder über Strom noch über sauberes Trinkwasser. Die staatliche Grundschule befindet sich in einem desolaten Zustand: das Dach ist undicht, die Wände sind zum Teil eingerissen oder überhaupt nicht mehr vorhanden (eingestürzt), der Fußboden besteht aus einer Ascheschicht. Es gibt keine sanitären Anlagen, keine Tische, keine Sitzbänke. Die Kinder müssen stehend oder auf dem Fußboden sitzend den Unterricht verfolgen.

Die École Publique Prince d’Aloum, eine „vergessene“ Grundschule.

„Vergessen“, weil seit 1979 keine staatliche Förderung mehr erfolgte, so sagen es die Dorfbewohner. Die Grundschule mit drei Klassenzimmern wird von 250 Schülern im Alter von 6 bis 12 Jahren besucht, ca. 60% Mädchen und ca. 40% Jungen. Drei Lehrer unterrichten dort, wobei nur ein Lehrergehalt von der Gemeinde Ebolowa II bezahlt wird. Die anderen Lehrer arbeiten auf freiwilliger Basis und bekommen von der Elterninitiative „APE“ (Association des Parents d’Éleves) ein Entgelt für ihre Leistung.

Die Georg Kraus Stiftung möchte diese schlechten Unterrichtsbedingungen möglichst schnell beenden und hilft in 2017 bei den Renovierungsarbeiten der Schule. Das Dach soll erneuert werden, die fehlenden Wände in den drei Klassenzimmern neuerrichtet, die rissigen Wände saniert. Ein Betonboden soll gegossen werden. Danach können die bereits in 2016 von der Georg Kraus Stiftung und dem Verein Citizen Service Corps e.V. (CSC) angeschafften Schultische und Schulbänke ihren neuen Platz finden.

Um die regelmäßigen Überschwemmungen während der Regenzeit, die den Schulbesuch unmöglich machen, einzudämmen, beteiligt sich die Georg Kraus Stiftung darüber hinaus an dem Ausbau einer Kanalisation und eines Abwassersystems.

Sehr gute Bildung und Armutsbekämpfung in Afrika ist einer der Zielsetzung des Vereins CSC. „Wir können nicht wegschauen, wenn Kinder in solchen Bedingungen die Schule besuchen. Es ist unser kleiner Beitrag, um Schülern das Lachen wiederzugeben, es ist unser kleiner Beitrag zur Entwicklung in Afrika, insbesondere in Kamerun!“ so Cyrille Mvondo Mvondo, der Vereinsvorsitzende.