J.Dettmann
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Schul-Kino-Tage der Georg Kraus Stiftung

Schul-Kino-Tage der Georg Kraus Stiftung

Am 03. November 2025 starten die Schul-Kino-Tage der Georg Kraus Stiftung. Sie lädt alle 7. und 8. Schulklassen der Stadt Hagen zu einer kostenlosen Kinovorstellung ein. Gezeigt wird der Film “Nicht ohne uns”, der Kindern in dieser Welt eine Stimme gibt.

Der Film eignet sich u. a. für die Fächer Deutsch, Geschichte, Sozialkunde, Gesellschaftskunde, Erdkunde/Geografie, Philosophie, Religion, Ethik sowie für fächerübergreifende Projekte, Schulprojekte und AGs. Regie führte Sigrid Klausmann, Produzenten sind Walter Sittler und Gerhard Schmidt. Die Georg Kraus Stiftung hat das Film- Projekt gefördert.

Veranstaltungsort ist das Kino Babylon in dem Kulturzentrum Pelmkeschule in Hagen. Es finden täglich Vorstellungen vom 03.11. bis zum 21.11.2025 statt.

Mehr Infos hier

Der Jahresbericht der Georg Kraus Stiftung ist online

Der Jahresabschluss der Georg Kraus Stiftung 2024 ist nun fertiggestellt. Er wurde hier auf der Homepage der Stiftung veröffentlicht. Damit erfüllt die Georg Kraus Stiftung ihre selbst gestellten Ansprüche auf Offenheit und Transparenz. Der Bericht wurde „verschlankt“ und bietet einen schnellen und kompakten Überblick über das Berichtsjahr. Infomieren Sie sich hier über Zahlen, Daten und Fakten rund um unsere Stiftungsarbeit. Für Rückfragen und Anregungen stehen wir gern zur Verfügung.

Kuratoriumsmitglied besucht Förderprojekt in Kolumbien

Im Frühjahr 2025 reiste Professor Christoph de Oliveira Käppler, Kuratoriumsmitglied der Georg Kraus Stiftung, nach Kolumbien. Dort konnte er das von der Georg Kraus Stiftung seit 2022 geförderte Projekt ‚Aromatízate‘ der Fundación Friese vor Ort besuchen und berichtet uns:

„Die Fundación Friese setzt sich bereits seit über 10 Jahren für die Rechte von Menschen mit Behinderung in Kolumbien ein. Besonders Frauen in abgelegeneren Gegenden sind von vielfacher Benachteiligung betroffen, einerseits durch Armutserfahrungen sowie Behinderung, andererseits auch durch patriarchal geprägte Strukturen, welche die soziale und politische Teilhabe beeinträchtigen Die Fundación Friese versteht sich als Gemeinschaftsprojekt und Ort der Begegnung sowohl für Menschen mit und ohne Behinderung als auch für Menschen verschiedener sozialer Milieus. die Projektteilnehmerinnen werden in selbstgewählten Bereichen des praktischen Lebens begleitet und gefördert.

So entstand unter Einbezug der Familien die Kräuter(tee)marke ‚Aromatízate‘. Die Teilnehmerinnen bauen auf der inzwischen auf rund 700 qm ausgedehnten Fläche verschiedene Kräuter wie Rosmarin, Zitronengras oder Minze an, die anschließend über Trocknung, Sortierung und Verpackung bis zum verkaufsfertigen Endprodukt alle von Hand verarbeitet werden.

Für die Mitarbeiterinnen und Teilnehmerinnen des Projekts war der Besuch aus Deutschland ein besonderes Ereignis. Durch die Förderung der Georg Kraus Stiftung konnten Arbeitsschritte professionalisiert werden, auch die Anbaufläche wurde vergrößert. Die Gäste erhielten Einblicke in die nun verbesserten Produktionsabläufe und konnten sich bei einem Rundgang einen Überblick über das Gelände und die Anbaufläche verschaffen. Ein 2024 zugewandter Betrag der Georg Kraus Stiftung wurde in den Einbau eines Solarventilators investiert, um die Effizienz des Trockenregals zu steigern.

Für die Teilnehmerinnen ist das eigene, produktive Projekt ‚Aromatízate‘ nicht nur Zentrum eines sinnerfüllenden Tagesablaufs innerhalb der Einrichtung, sondern wirkt darüber hinaus in den gesellschaftlichen Kontext. Im Dorf und in den Familien werden die jungen Frauen mit ihren Produkten identifiziert, sie sind nicht länger nur Empfängerinnen caritativer Zuwendungen, sie sind als ‚Emprendedoras‘ beschäftigt, die mit Gemeinschaftsgefühl und Stolz hinter ‚Aromatízate‘ stehen. Entsprechend resümierte Käppler den Besuch vor Ort: „Es war wirklich beeindruckend zu sehen, in welcher Weise dieses vorbildliche Projekt das Leben von sonst oft vergessenen und verborgenen Frauen mit Behinderungen lebenswerter macht.“

 

Senegal | Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung – Nr. 157

In Senegal sind noch knapp 80 % der Frauen und Mädchen zwischen 15 und 49 Jahren von Genitalverstümmelung betroffen, trotz gesetzlichem Verbot. Frauen und Mädchen haben wenig Chancen auf ein eigenbestimmtes Leben. Sie sind stark benachteiligt und schutzlos diesen alten Traditionen ausgesetzt.

Der Verein „(I)NTACT“ setzt sich seit 1996 erfolgreich gegen die weibliche Genitalverstümmelung in Afrika ein. Seit seiner Gründung hat der Verein zahlreiche Mädchen in Westafrika vor weiblicher Genitalverstümmelung schützen können. Ein bedeutender Erfolg wurde 2005 in Benin erzielt, als das Ende der Tradition der weiblichen Beschneidung offiziell verkündet wurde. Im Jahr 2012 wurde auch in Togo die Abschaffung dieser Tradition gefeiert. Derzeit führt der Verein Aufklärungsprojekte in Burkina Faso, Ghana, Guinea-Bissau und Senegal durch.

Das Projekt wird in Senegal in 751 Dörfern mit insgesamt etwa 462.670 Einwohnern durchgeführt. Dort leben die Ethnien Peulh, Mandingo, Dioula, Soninke, Sarakole, Diakhanke, Badiaranke und Balante, welche laut Umfragen der Partner in Dörfern der Projektzone eine Häufigkeit dieser Praktiken von nahezu 100 % aufweisen.

Die direkte Zielgruppe besteht aus 200.000 Mädchen und Frauen, welche von Aufklärungskampagnen profitieren. Es werden breitflächig Maßnahmen wie Filmvorführungen, Radiosendungen, Dorfversammlungen und „Ko-Animationen“ durchgeführt. Mit Zweirädern gelangen die Akteure in die Dörfer.

Konkrete Ziele sind die Bevölkerung sowie religiöse Autoritäten und Dorfkomitees über die Folgeschäden aufzuklären und Schüler und Schülerinnen über das Recht auf körperliche Unversehrtheit zu informieren.

Diese und weitere Maßnahmen wurden jahrelang von dem Verein (I)NTACT erprobt und haben in etlichen Dörfern zum Erfolg geführt. Die Aufklärungsstrategie wird stets an die lokalen Bedingungen angepasst. Ziel ist, alle Teile der Bevölkerung anzusprechen und von der Abschaffung dieses leidbringenden Rituals zu überzeugen.

Stiftung Aktuell erschienen

Liebe Freunde und Förderer der Georg Kraus Stiftung,
hier finden Sie die neue Ausgabe unserer kleinen Zeitschrift „Stiftung Aktuell“, mit der wir Sie wie gewohnt über unsere Aktivitäten und aktuellen Förderungen informieren.

Wie Sie sicher feststellen, hat sich das Erscheinungsbild optisch und inhaltlich etwas geändert. Die Projekte der Georg Kraus Stiftung haben mehr Raum bekommen. Es würde uns sehr freuen, wenn Sie die Projektbeschreibungen mit Interesse lesen und unserer Stiftungsarbeit verbunden bleiben.

Austausch über Entwicklungs-zusammenarbeit

Die Georg Kraus Stiftung mit Sitz in Hagen ist weltweit in der Entwicklungszusammenarbeit aktiv. Sie pflegt ein großes Netzwerk von Kooperationspartnern, Ehrenamtlichen, Vereinen und Förderern. Am 29.03.2025 trafen sich die Vertreter der Intuitionen im Mercure Hotel  Hagen. Sie sind der Einladung der Georg Kraus Stiftung gefolgt, die jährlich eine Netzwerktagung ausrichtet. Im Zentrum der diesjährigen Tagung stand die Arbeit in Kleingruppen. Das Thema war die Entwicklung der Hilfs-Projekte unter dem Aspekt der nationalen und internationalen politischen Veränderung.

Rund 70 Teilnehmer aus ganz Deutschland nutzen die Gelegenheit sich kennenzulernen und sich auszutauschen. Auch lokale Vereine waren anwesend, wie z.B.  die „Deutsch-Indischen Gesellschaft e. V. Hagen “. Das Vorstandsmitglied Molly Ponatu erklärt: „Wir sorgen dafür das die Fördergelder der Georg Kraus Stiftung ohne jeglichen Abzug direkt in unser Projekt in Kerala fließen. Wir finden es wichtig, an der Netzwerktagung teilzunehmen. Je mehr die Vernetzung funktioniert, desto effektiver ist letztendlich die Hilfe im Projektland.“

Kambodscha | Aufklärungs- und Gesundheitsprojekt für Schulen – Nr. 156

In zahlreichen Regionen Kambodschas werden Sexualitätsthemen aus Gründen der kulturellen Normen geheim gehalten. Es mangelt an Aufklärung über Menstruation und Verhütung. Viele Schulen und Gemeinden bieten keine ausreichenden Bildungsprogramme an, wodurch Mädchen und Jungen nicht das notwendige Wissen erhalten, um informierte Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen. Tabus in Bezug auf den Monatszyklus sind weit verbreitet und schränken die Teilhabe von Mädchen am Schul- und Gemeinschaftsleben stark ein. Sie bleiben daheim und verpassen den Unterricht, was zur Folge hat, dass sich Bildungslücken auftun. Das Risiko, in jungen Jahren schwanger zu werden erhöht sich aufgrund unzureichender Aufklärung. Als Folge heiraten die Mädchen in jungen Jahren und beenden ihre schulische Ausbildung.

Ein Problem ist der Mangel an Unterstützung und Ressourcen in vielen Schulen, insbesondere in abgelegenen Gebieten. Diese Schulen verfügen nicht über die notwendigen Mittel, um angemessene Menstruationshygiene-Dienstleistungen und Aufklärungsprogramme bereitzustellen.

In der Provinz Kampong hat sich der Verein „Kleine Hilfsaktion e. V.“ dieser Problematik angenommen. Das Projekt zielt darauf ab, diese Herausforderungen durch gezielte Maßnahmen und Interventionen zu bewältigen und somit die Lebensqualität und Zukunftschancen der betroffenen Mädchen zu verbessern.

Der Zugang zu angemessenen Menstruations-Hygieneprodukten wurde durch bereitgestellte Menstruationshygiene-Kits verbessert. Das Schulpersonal erhielt im Bereich Pubertät und Sexualität Weiterbildungen. Eine verantwortliche Person steht als Ansprechpartner den SchülerInnen zur Seite. Die Toilettenanlagen sind nun nach Geschlecht getrennt und entsprechend ausgestattet. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen werden die Bildungschancen der Mädchen und jungen Frauen deutlich verbessert.

Internationaler Frauentag

Der 8. März ist Weltfrauentag. Die Unterstützung von Frauen in den armen Ländern des Globalen Südens steht nach wie vor im Fokus der Georg Kraus Stiftung. Der Zugang zu Bildung und zu einer beruflichen Qualifikation ist dabei der Schlüssel zu einer besseren Zukunft. Unsere  Bildungsprojekte zeigen eine breite Berufspalette, z.B.: Schneiderhandwerk, Krankenschwesterausbildungen, Gemüse- und Kräuteranbau, Bäckerhandwerk, Alpaka- und Hühnerzucht, Siebdruck, Kälte- und Klimatechnik, Lebensmittelproduktion und Vermarktung.

Eine berufliche Ausbildung erhöht die Chancen auf eine fair bezahlte und sichere Arbeitsstelle. Selbst verdientes Geld bringt mehr Unabhängigkeit, soziale Teilhaber und Selbstbewusstsein. Ein wichtiger Schritt für die Frauen, die in zahlreichen Ländern dieser Erde noch immer im Schatten der Gesellschaft stehen.

Uganda | Regenwasseraufbereitungssystem zur Garten-Bewässerung – Projekt-Nr. 155

Die vorschulische Bildung in Uganda ist stark unterrepräsentiert. Von zehn Kindern im entsprechenden Alter besuchen zwischen sechs bis neun Kindern niemals eine vorschulische Bildungs- und Betreuungseinrichtung. Die Abbruchsraten in der Grundschule sind hoch: ca. sieben von zehn Kindern schließen diese nicht ab.

Kisoboka e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für nachhaltige und qualitativ hochwertige Bildung in Uganda einsetzt und ein frühkindliches Bildungszentrum  in dem Dorf Busami in der Gemeinde Kasanje  erbaute hat.  Kunst- und Musikprojekte sind genauso Teil des Alltags wie haptische Aktivitäten, Gymnastik und Lesestunden. Die Kinder werden stets ermutigt ihre eigenen Kompetenzen ohne Grenzen selbst zu erlernen und zu erforschen. Die frühe Kindheit ist der prägendste Lebensabschnitt und legt damit den Grundstein für jegliches weiteres Lernen.

Zu dem Bildungszentrum gehört ein Garten  mit diversen Gemüse- und Obstsorten. Dieser konnte bisher wegen unzulänglicher Wasserversorgung nicht optimal  genutzt werden. Die Georg Kraus Stiftung unterstützte den Bau eines ausgeklügelten Regenwasseraufbereitungssystems. So wird eine ertragreiche und nachhaltige Bewirtschaftung möglich. Die Pumpe kann sowohl mit Normalstrom als auch Solarenergie gespeist werden.

Da der Garten selbst auch Teil des Bildungsangebotes ist, werden die Kinder regelmäßig mit dem Bewässerungssystem in Kontakt sein und dessen Folgen  wie Wachstum von Pflanzen, Gemüse, Kräutern und  Obst  hautnah miterleben. Das Klima in der Zentralregion erlaubt es, fast alle Gemüsesorten zweimal jährlich zu ernten. Die Kinder werden Teil dieses Prozesses sein und die Ernten schließlich gemeinsam bei den Mahlzeiten zu sich nehmen.

 

Veränderungen im Vorstand

In der Gremiensitzung am 21. November 2024 wurde ein neues Vorstandsmitglied berufen. Ab dem 01.01.2025 bereichert Herr Thomas Thimm den Vorstand der Georg Kraus Stiftung, den nun aus vier Personen besteht. Er hat bereits Erfahrungen in der Ehrenamtsarbeit und möchte sich zukünftig für die Stiftungsziele der Georg Kraus Stiftung einsetzten. Der Vorstand freut sich auf eine gute Zusammenarbeit!

 

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