J.Dettmann
J.Dettmann

Belarus – Grodno Gebiet, Sopotskin, Bau des Seniorenheimes der Diözese Grodno

Grodno ist ein Gebiet im Nordwesten Weißrusslands, nahe der Grenze zu Polen und zu Litauen. Etwa jeder vierte Einwohner ist über 65, damit sind etwa 286.000 Menschen in dieser Altersklasse. Damit steigt die Notwendigkeit diesen Menschen Versorgung und passende Unterkünfte zu bieten. Der weißrussische Staat investiert kaum in diesem Bereich, so sind wieder caritative Einrichtungen gefordert.

Das Ziel ist es, für ältere hilfebedürftige alleinstehende Menschen ein soziales zu Hause in Form eines Altenheimes zu schaffen. Damit soll die Not der dringend Hilfebedürftigen ein wenig verringert werden, besonders auch auf dem hygienischen und gesundheitlichen Sektor.

Unser Partner, der gemeinnützige Verein Hilfe Litauen Belarus e.V. arbeitet seit über 25 Jahren mit der Bistumscaritas Grodno zusammen und unterstützt diese mit Hilfstransporten und bei einzelnen Projekten finanziell. Der Leiter der Bistumscaritas Grodno, Herr Dr. Raczko, hat das Projekt in Hagen persönlich vorgestellt.

Der Rohbau wird 2019 mit dem Einbau der Fenster und Türen abgeschlossen. Die Kosten für diese Maßnahme hat die Georg Kraus Stiftung übernommen. 2020 wird der Innenausbau und 2021 die  Ausstattung des Hauses erfolgen. Die Hauptfinanzierung Neubaus, der bis 2021 fertig gestellt werden soll, übernimmt die polnische Stiftung „Pomoc Polakom na Wschodzie“. Somit ist vor Ort eine effektive Kostenkontrolle gewährleistet. Die Bistumscaritas Grodno wird später das fertige Altenheim in Sopotskin leiten. Durch die wenigen Renten der alten Menschen kann ihre Unterbringung im Altenheim mitfinanziert werden. Den Rest übernimmt die Caritas, welche auch vom Staat ein wenig unterstützt wird.

Bulgarien – Altenbegegnungsstätte im Dorf Huchla, Schwarzmeerregion

Die Gemeinde Ivaylovgrad liegt im Rodopengebirge an der Süd-Grenze zu Griechenland und der Türkei. Im Dorf Huchla leben nur noch ca. 35 meist alte, verarmte Menschen. Die arbeitsfähige Bevölkerung versucht im Ausland Arbeit zu finden. Die alten Leute leben in einfachsten Häusern in ihrem Dorf. Ein Altenheim gibt es bisher in der Gegend nicht. Die soziale Versorgung ist dürftig. Es gilt das Selbstversorger-Prinzip und die gegenseitige Unterstützung. Die Bulgarienhilfe Oberschwaben (Verein zur Förderung von sozialen Einrichtungen und Diensten in Osteuropa e.V.) unterstützt die alten Leute seit langem mit Hilfstransporten, Lebensmitteln und Geld für Einkäufe vor Ort.

Einen Raum für Begegnung schaffen

Vor Jahren entstand die Idee, den alten Leuten wenigstens einen Ort der Begegnung und regelmäßige Betreuungsangebote  zu ermöglichen. Bisher fehlte hierzu ein geeigneter Raum.

Die Sozialbehörde der nächstgelegenen Gemeinde Ivaylovgrad hat nun einen ungenutzten Raum in einem alten Gebäude aus kommunistischer Zeit in der Mitte des Dorfes zur Verfügung gestellt. Hier befindet sich auch ein Büro der Gemeinde. Der Raum für die Begegnungsstätte ist noch nicht nutzbar und muss durch umfangreiche Renovierungsmaßnahmen hergestellt werden. Die Kommune wird einen Kostenanteil zur Herrichtung übernehmen. Damit ist der Bestand auch staatlich gesichert. Betreut wird die Einrichtung durch die Bulgarienhilfe Oberschwaben und der bulgarischen Fachkraft Yanitsa Kaplan. Sie kümmert sich auch darum, den Gemeinschaftsraum mit altengrechten Angeboten zu beleben und zu einem Ort der Begegnung zu machen.

Die Georg Kraus Stiftung übernimmt einen wesentlichen Teil der Kosten zur Schaffung dieser Altenbegegnungsstätte und sorgt für eine passende Einrichtung.

Litauen – Betreute Wohngruppe für alte Menschen in Smalininkai

Smalininkai (früher Schmalleningken, Ostpreußen) liegt in einem ländlichen Gebiet nördlich der Memel in der Grenzregion zu Russland, Gebiet Kaliningrad. In dem Ort leben ca. 450 Menschen. Aufgrund der fehlenden Arbeitsmöglichkeiten sind es überwiegend Kinder, Jugendliche und Senioren.

Das diakonische Werk Schleswig Holstein hat mit der Diakonie Stiftung Schleswig Holstein und als Partner der Diakonie Litauen bereits frühzeitig soziale Projekte im Baltikum und somit auch in Litauen gefördert.

In Smalininkai entsteht in einem vom Staat zur Verfügung gestellten verfallenen Gebäude ein Sozialzentrum für Jung und Alt.

In einem Gebäudetrakt wird eine Tages-Sozialstation für Kinder und Jugendliche eingerichtet. Diese kann durch die Diakonie Stiftung mit Unterstützung des Diakonischen Werkes und der „Aktion Mensch“ finanziert werden.

In einem weiteren Gebäude entsteht eine Wohngruppe mit bis zu 10 Appartements für das betreute Wohnen alter Menschen. Im Bau sind Ein-Zimmer-Appartements mit Bad, Gemeinschaftsküchen und ein Betreuungsraum. Dort einziehen werden alte, sozial schwache Menschen, denen möglichst lange ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden soll. Die Fertigstellung ist für Herbst 2020 geplant.

Die Georg-Kraus-Stiftung trägt 2019 und 2020 einen großen Anteil der Renovierungskosten. Nach der Fertigstellung wird die Einrichtung von der Diakonie Litauen betreut. Durch das Personal des Sozialzentrums können auch die alten Menschen bei Bedarf versorgt werden.

Darüber hinaus ist noch ein Mehrgenerationenzentrum geplant, denn die Förderung sozialer Kontakte und Aktivitäten sind auch ein wichtiger Bestandteil der Seniorenhilfe.

Moldawien – Stationäre und mobile Altenbetreuung im Rayon (Landkreis) Cantemir, Gemeinde

Moldawien ist eines der ärmsten Länder Europas. In der Region Rayon überwiegt kleinbäuerliche Selbstversorgung. Wer sich nicht (mehr) selbst versorgen kann, wird von Angehörigen unterstützt.

Doch insbesondere aufgrund von Arbeitsmigration sind oft keine Verwandten mehr in der Nähe. Unterversorgung ist die Folge. Die alten Menschen leben in einfachen Kleinhäusern, die meisten ohne Wasseranschluss und ohne technische Ausstattung.

Eine staatliche Seniorenhilfe ist zwar im Aufbau, jedoch erfolgt aufgrund der wirtschaftlichen Lage des Landes die Umsetzung nur sehr langsam. In Abstimmung mit den Sozialbehörden wurde deshalb mit Unterstützung der Evangelische Moldovahilfe Berlin e.V. ein Sozialzentrum zur Versorgung eingerichtet. Dort gibt es ein warmes Mittagessen, welches mit großer Freude angenommen wird. Auch eine Dusche und eine Waschmaschine stehen bereit. Dies stellt für die Hilfsbedürftigen schon eine enorme Verbesserung ihrer Lebenssituation dar.

Der Staat beteiligt sich mit einem Bruchteil an den Sachkosten. Er stellt das Personal für die Küche und Helfer, die das Essen an Senioren ausliefern, die das Haus nicht mehr verlassen können.

Die evangelische Moldovahilfe Berlin e.V. betreut seit 1996 soziale Projekte in Moldawien, zunächst als Initiativgruppe einer Kirchengemeinde und seit 2008 als Verein. Die Georg Kraus Stiftung unterstützt dieses Projekt und hat die Kosten für eine Betreuungskraft und die Lebensmittel für die warme Mahlzeit übernommen.

Rumänien – Altenheim in Carei – Großkarol – Nagykároly

Der Ort Carei liegt im Nordosten Rumäniens,  im Landkreis (Judetul) Satu Mare. In der Geschichtehieß die Region Sathmar. Großkarol, Nagokaróly oder Carei hat eine bewegte Geschichte hinter sich, die sich in dendrei Namen, die sich am Ortseingang widerspiegeln. Eine ungarische, eine deutsche und eine rumänische Komponente der wechselvollen Geschichte führt auch in der Zusammensetzung der örtlichen Bevölkerung dazu, dass es ungarisch-, deutsch- und rumänisch-stämmige Anteile gibt.

In der Nähe von zwei Wohngruppen für die Kinder gibt es ein Seniorenwohnheim. Es wurde 1984 in typischer sozialistischer Bauweise (einfache Struktur, praktisch, zweckmäßig, viel Beton) erbaut. Das Haus verfügt über drei Etagen und im Kellergeschoß befinden sich div. Lagerräume, eine große Küche, Waschmaschinen usw. Die Bewohner des Hauses werden im Haus versorgt. Dafür sorgt sehr engagierte Heimleiterin mit ihren Mitarbeitern.

Derzeit gibt es 92 Bewohner im Alter zwischen 25 und 84 Jahren. Die jüngeren Bewohner haben zum Teil geistige und / oder körperliche Behinderungen. Die Heiminsassen leben in 6 Bettzimmern zusammen. Ein kleines Nachtschränkchen neben dem Bett ist die einzige Aufbewahrungsmöglichkeit für persönliche Gegenstände. Der Zustand, wie das Alter der sehr kargen Möblierung ist sehr unterschiedlich.

In teilweise desolatem Zustand ist die technische Infrastruktur des Hauses. Staatliche Mittel zur Renovierung oder Verbesserung sind nicht ausreichend.

Die Kriegskindernothilfe e.V., Warmsteinbach unterstützt die Heime seit Jahren mit Hilfstransporten und Ausstattungsgegenständen. Durch Unterstützung der Georg-Kraus-Stiftung können nun erste strukturelle Verbesserungen vorgenommen werden. Die undichten Fensterbänke der Räume werden abgedichtet und ein Kühlraum zur sachgerechten Lagerung der Lebensmittel (Lieferung einmal wöchentlich) wird installiert. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Situation sind geplant.

Zur Zeit wird die Wäscherei des Hauses mit neuen Geräten ausgestattet. Im Bau ist die Ausgestaltung des „Georg-Kraus-Stiftungsraumes“. Dieser Raum dient zur Gruppenarbeit und zur Beschäftigung der Senioren.

Serbien – Mobile Altenpflege im Bezirk Nova Crnja

Die Gegend ist sehr dörflich und gehört zu den ärmsten Regionen Europas. Die jungen Menschen verlassen die Dörfer, zurück bleiben die Alten und Kranken. Das Rentenniveau liegt bei umgerechnet ca. 50 Euro, aber z.B. die Energiekosten sind in etwa so hoch wie in Deutschland. Die Csilla von Boeselager Stiftung unterstützt das Gebiet mehrmals jährlich mit Hilfslieferungen. Sie bringt Lebensmittel und Bekleidung für die alten Menschen in die abgelegenen Dörfer.
Zusätzlich betreibt die Stiftung seit 2012 eine mobile häusliche Altenpflege. Sie ist abgestimmt mit den Sozialbehörden des Bezirkes und mit einem gemeinnützigen Bürgerverein, den Frau Dr. Ersébet Fessl de Alemany gegründet hat.

Hilfestellung und soziale Kontakte

Beschäftigt werden 2 Pflegekräfte, die mit einem Fahrzeug die umliegenden Dörfer besuchen. Sie versorgen regelmäßig ca. 30 alleinstehende Senioren, die in ärmlichsten Verhältnissen leben und den Alltag allein nicht mehr bewältigen können. Es werden kleine Pflegemaßnahmen durchgeführt und Einkäufe erledigt. Die Pfleger werden immer freudig erwartet, denn dies sind oft die einzigen sozialen Kontakte, die diese Menschen noch haben.

Die Georg Kraus Stiftung hat 2018 und 2019 die Personalkosten für die Betreuung übernommen. Eine Fortführung  der Maßnahme wird angestrebt.

Die Csilla von Boeselager Stiftung in Arnsberg wurde 1991 gegründet und finanziert seitdem Projekte in Ungarn, Polen, Rumänien, Serbien und der Ukraine. Schwerpunkt liegt auf der Versorgung armer Menschen. Schulspeisungen, Armenküchen, Kinderhorte und Einrichtungen für Großfamilien, sowie regelmäßige Hilfstransporte.

Ukraine – Haus der Barmherzigkeit in Vatutino, Tscherkassy-Gebiet und Psychiatrie in Pidkamin, Rajon Brody, West-Ukraine

Vatutino ist eine Stadt mit 18.000 Einwohnern und liegt in einem ländlichen Gebiet. Die soziale Versorgung der Bevölkerung ist schlecht, Rentner erhalten ca. 40 Euro Rente im Monat. Ein Betrag der auch in der Ukraine kaum zum Notwendigsten reicht. Ein Betrag der auch in der Ukraine kaum zum Notwendigsten reicht. Die Bewohner des Hauses werden durch soziale Einrichtungen  und staatliche Einrichtungen vermittelt, aber nicht finanziell unterstützt.

Das Haus der Barmherzigkeit ist ein soziales Haus für Senioren mit angeschlossenem Bereich für Mutter Kind (5) und eine Pflegefamilie. Das Haus wurde von der S’Einlaedele gemeinnützige GmbH mit Unterstützung internationaler Spender und Hilfseinrichtungen gebaut. SÉinlaedele ist in der Ukraine-Hilfe seit 1993 tätig. Die Bewohner des Heims werden durch soziale und staatliche Einrichtungen vermittelt. Im Haus leben 32 Seniorinnen und Senioren. Es ist ausgerichtet für 25 Bewohner. Zusätzlich wohnt dort eine Pflegefamilie mit 10 aufgenommenen Kindern. Es werden 12 Mitarbeiter beschäftigt, die zum Teil von der evangelischen Stadtmission Freiburg zur Altenpflegerin ausgebildet wurden.

Vereinsamung im Alter entgegenwirken

Die Unterkunft ist für ukrainische Verhältnisse warm und ordentlich. Die Bewohner werden mit dem Nötigsten versorgt, aber über die körperliche Grundversorgung hinaus geschieht nichts. Das seelische Wohl der Senioren tritt in den Hintergrund. Es fehlt bisher ein Ort um gemeinschaftliche Aktivitäten und Betreuungsangebote zu ermöglichen. Ein Raum im Dachgeschoß ist vorhanden und mit einem Fahrstuhl erschlossen. Dieser Raum wurde nun zu einer Begegnungsstätte ausgebaut, um den Bewohnern auch soziale Kontakte und Gemeinschaftsaktivitäten zu ermöglichen. Die unterstützt die Georg Kraus Stiftung dieses Projekt.

Unser Vorstandsmitglied Peter Riemekasten konnte sich bei der feierlichen Einweihung am 01.Juni 2019 von dem perfekten Ausbau des Gemeinschaftsraumes überzeugen. Dieser kann nun für gemeinsame Aktivitäten der Bewohner, für Veranstaltungen wie Chorproben, Laientheater und Gottesdienste genutzt werden. So haben die Bewohner die Chance wieder am öffentlichen Leben teil zu haben. Unser Vorstand konnte er in persönlichen Gesprächen erfahren wie glücklich und zufrieden die Bewohner mit der Einrichtung, der Versorgung und der Betreuung sind.

Da der Bedarf die Kapazitäten des Hauses übersteigt wird für die Zukunft zusätzlich über eine ambulante, mobile Betreuung der alten Menschen nachgedacht.


Ukraine – Psychatrie in Pidkamin, Rajon Brody, West-Ukraine  

In der dörflichen Struktur von Pidkamin (2.000 Einwohner) ist in den Gewölben eines ehemaligen Dominikanerklosters ein stattliches Heim für kranke, demente und behinderte Personen beheimatet. Dort werden etwa 140 Insassen versorgt, davon etwa 80% alte Menschen. Die Zustände sind denkbar schlecht. Es handelt sich um eine stattliche Einrichtung die die Insassen mit geringsten Mitteln versorgen muss. Gelder für notwendige  Investitionen sind nicht verfügbar.

Die Ukraine-Hilfe Breitscheid unterstützt neben vielen anderen Projekten auch dieses Heim seit 2004 mit Lebensmittelspenden und Hilfstransporten. Das verbessert die Versorgungslage der Menschen deutlich.

Geplant ist nun die Erneuerung der maroden Küche die immerhin die 140 Bewohner versorgen muss. Neue Großküchengeräte und Einrichtungen sollen für eine hygienisch einwandfreie und vernünftige Essenszubereitung sorgen.

Die Projektkontrolle wird durch den Vorstand der Ukraine-Hilfe, Herrn Benner, vor Ort vorgenommen. Neben Eigenmitteln der Ukraine-Hilfe wird die Georg-Kraus Stiftung diese Maßnahme im Jahr 2020 unterstützen.

Bangladesch | Förderung von Schulprojekten- Nr. 121

 

Die Kinder in Barai leben in einem Gebiet direkt an der Ostgrenze Bangladeschs zu Indien, das verkehrstechnisch schlecht erschlossen ist. Es führen nur gestampfte Wege zu dem Dorf. Ein Großteil der Familien arbeitet als Holzsammler oder Landwirtschaftshelfer, Helfer auf Obstplantagen oder als Haushaltshilfen. Das Einkommen dieser Familien – teilweise hüten die Kinder Vieh oder helfen bei elterlichen Arbeiten – ist sehr gering. Viele können die Gebühren für Schulprüfungen, die in Bangladesh obligatorisch sind, nicht bezahlen.

Die Grundschule in Barai (Upazilla Kasba) betreut rund 200 Schüler. Sie ist halbstaatlich, d.h. die Lehrer erhalten ein kleines Gehalt, das Gebäude ist vom Staat gebaut. Darüber hinaus gibt es jedoch kaum finanzielle Unterstützung. Es fehlt an allem. Seit 1998 arbeitet der Verein UDOY vor Ort. Im Laufe der Jahre wurden bereits einige Anschaffungen gemacht, Toiletten gebaut, Schulkleidung und Material für den Sportunterricht organisiert sowie einige Reparaturarbeiten durchgeführt. Jetzt soll Lehr- und Lernmaterial für die Klassen 1 – 5 angeschafft und bedürftige Schüler sollen unterstützt werden.

Aktuell wird besonders eine Vorschulklasse aufgebaut, in die die 5-jährigen Kinder gehen. Zurzeit werden in der Vorklasse 35 Kinder betreut. Hier wird pädagogisches Material und Spielzeug dringend benötigt.

Inzwischen ist neben der Grundschule in Barai noch eine weitere Schule in Tantar (Upazilla Akhaura) in der Nähe von Brahmanbaria dazu gekommen, die unterstützt werden soll. Diese neue Schule (gegründet Anfang 2016) ist noch im Aufbau. Sie ist eine Privatinitiative für Kinder ab der 6. bis zur 10. Klasse und vorerst für Schüler, die Schwierigkeiten in den staatlichen Schulen haben. Die staatlichen Schulen haben oft eine Klassenstärke von 50 und mehr Schülern. Individuelle Förderung ist praktisch nicht möglich. Die Schule in Tantar bereitet vorerst auf die Prüfungen vor, die jeweils am Ende des Schuljahres stattfinden, über die Versetzung entscheiden und Gebühren kosten.

Für den Aufbau der Schule werden Tische und Bänke, die von örtlichen Schreinern hergestellt werden sollen, benötigt. Tafeln, Schränke sowie Lehr- und Lernmaterial müssen gekauft werden, ebenso Schulkleidung für bedürftige Schüler außerdem arbeiten einige Lehrer ohne Bezahlung. Dringend notwendig ist auch der Bau einer Toilette sowie die Installation einer Wasserpumpe.

Zusätzlich soll in Tantar neben der Schule eine Bücherei entstehen, in erster Linie für die Schüler aber auch für die interessierte Bevölkerung. Dazu müssen ein Raum angemietet sowie verschließbare Bücherschränke hergestellt werden, Leseecken eingerichtet und der gesamte Bücherbestand gekauft werden. Außerdem wird ein Schreibtisch für die Verwaltung der Bücherei benötigt. Die Bücher sollen auch gegen angemessene Gebühren ausgeliehen werden. Der Leihbetrag wird bei der Rückgabe erstattet. An einem Tag der Woche soll die Bücherei ausschließlich für Frauen geöffnet sein.

Udoy e.V. arbeitet eng zusammen mit der Lehrerschaft in Barai und Tantar. Die Ausgaben werden jeweils vorher abgesprochen. Da die Projekte mindestens einmal im Jahr besucht werden, können Fortschritte der geplanten Aktionen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.

Die Georg Kraus Stiftung fördert das Projekt „Schulprojekte in Bangladesch“, indem sie die Ausstattung von Klassenräumen, die Anschaffung von Lehr- und Lernmaterial mitfinanziert und den Aufbau einer Bücherei unterstützt.

Indien | “Feed the children – feed yourselves” im Bundesstaat Uttarakhand

Indien. “Feed the children – feed yourselves” im Bundesstaat Uttarakhand

Mit leerem Magen lernt es sich schlecht. Diese Erfahrung machen viele Kinder in den Himalya-Bergen Indiens, sie sind unterernährt, leben am Existenzminimum und haben kein sauberes Trinkwasser. Die Georg Kraus Stiftung  beteiligt sich an der Finanzierung des Projektes gegen Unterernährung.

“Feed the children – feed yourselves” – „Gib den Kindern zu essen – sorg selbst für deine Ernährung” ist der programmatische Titel eines landwirtschaftlichen Projekts im Nordosten Indiens, das das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ mit Leben füllt. Projektpartner in Deutschland ist WeCanKimH e.V. (Women’s Empowerment Children’s Aid North India: Kinder im Himalaya) und engagiert sich für die Menschen in dieser Region.

Ausgangspunkt sind bedürftige Schulkinder und ihre Familien. Die Familien leben überwiegend von kleiner Landwirtschaft, die mehr oder weniger die Subsistenz deckt. Deswegen die Kinder teilweise unterernährt sind. Sie haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

In diesem landwirtschaftlichen Projekt lernen Kinder aus vier Vor- und Grundschulen zusammen mit ihren Eltern neben ihrem Unterricht, wie nachhaltige Ernährung gelingen kann. Dazu bearbeiten die Kinder ein Stück Land, auf dem sie Saatgut ausbringen, Bäume pflanzen und die Ernte einbringen. Begleitet wird das Projekt von Lehrern und freiberuflichen Mitarbeitern. Dank dieses Projektes leisten die Kinder einen Beitrag zur Selbstversorgung. Sofern sie einen Überschuss erwirtschaften, beispielsweise Kartoffeln, können sie diese Produkte auf dem Markt verkaufen. Langfristig finden die Kinder resp. dann Jugendliche eine Perspektive in ihrer Heimat zu bleiben und dort eine Lebensgrundlage zu entwickeln. Das Projekt wirkt gegen Landflucht mit einhergehender Verelendung in den Städten.

Die Georg Kraus Stiftung beteiligt sich an der Realisierung dieses landwirtschaftlichen Projekts, indem sie u.a. Werkzeug, Geräte und Saatgut finanziert.

Indien | Krankenschwesterausbildung für 20 junge Frauen in Kerala

Krankenschwesterausbildung für 20 junge Frauen in Kerala, Indien

Die Georg Kraus Stiftung hat von 2013 bis 2017 die Ausbildung von 20 Krankenschwesterschülerinnen im Nirmala Medical Centre, in der südindischen Stadt Muvattupuzha, Kerala gefördert.

Nach dem bewährten Motto: „Der beste Weg aus der Armut ist der Schulweg“ wurden bedürftige aber begabte junge Frauen ausgewählt, eine Ausbildung zur Krankenschwester zu absolvieren. Die Berufsaussichten sind nach wie vor sehr gut, da die Ausbildung umfangreicher als bei uns ist. Sie beinhaltet z. B. die fundierte Ausbildung zur Hebamme. Mit diesem Berufsabschluss finden die jungen Frauen in ganz Indien Arbeit und können sich und ihre Familien ernähren. 

Jedoch ist die dreieinhalbjährige Ausbildung sehr teuer und die Familien müssen sich verschulden. Die jährlichen Kosten für den Internatsaufenthalt, Schulgebühren und Materialien betragen 540,– € für eine Schülerin. Deutscher Projektpartner für die Ausbildung ist die Deutsch  – Indische Gesellschaft e.V..

Eine erfreuliche Bilanz

Die 20 junge Frauen haben mittlerweile ihre Ausbildung bestanden: 18 mit “First Class-Abschluss” und zwei mit Auszeichnung! Dank der Unterstützung der Georg Kraus Stiftung sind die Schülerinnen schuldenfrei, sie mussten keinen Bildungskredit aufnehmen. Die jungen Frauen konnten sich voll auf ihre Ausbildung konzentrieren und benötigten keine weiteren Nebenjobs.

Wir danken allen Spendern und Paten, die sich an der Ausbildung der jungen Frauen beteiligt haben, für die liebevolle Unterstützung.

Die Georg Kraus Stiftung setzt die Ausbildung zu Krankenschwestern in Kerala und Tamil Nadu bis 2022 fort. Siehe Indien | Stipendienprogramm für benachteiligte Frauen in Südindien – Nr. 118