J.Dettmann
J.Dettmann

Uganda | Jugendförderung und Berufsvorbereitung – Nr. 71

Mit über 60 % Jugendarbeitslosigkeit bestehen in Uganda kaum Chancen für junge Menschen eine Arbeit zu finden. Besonders dann, wenn man, wie so viele Mädchen, schon jung ein Kind bekommt oder aus anderen Gründen die Schule abgebrochen hat. So ist für die meisten der Zugang zu Ausbildung erschwert, wenn nicht gar unmöglich.

Das Rainbow House of Hope Uganda (RHU) ist eine lokale, regierungsunabhängige Organisation (NGO) in Nansigo, einem kleinen Vorort von Kampala, der Hauptstadt Ugandas. 1998 von 2 Sozialarbeitern gegründet, um den dort lebenden benachteiligten Kindern und Jugendlichen zu helfen. Sie sollen durch viele verschiedene Aktivitäten und Projekte gefördert und gestärkt werden. Dadurch werden ihre sozialen und auch ökonomischen Fähigkeiten entwickelt. Um unterprivilegierten Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen, wurde 2004 der “School Fees Fund” ins Leben gerufen.

RHU gibt auch Jugendlichen die Möglichkeit, sich als Automechaniker ausbilden zu lassen und hat ein eigenes Ausbildungsprojekt MyRoS (My Rainbow of Skills) für die Bereiche Schneiderei, Schreinerei und Friseur entwickelt. Die Ausbildung ist zu 80 % praktisch, deshalb spielt der Schulabschluss für die Aufnahme keine Rolle. Die Unterrichtszeiten sind wochentags von 9.oo – 17.oo Uhr. Die Dauer und die Gestaltung des Trainings sind flexibel und auf den Einzelnen angepasst, aber folgt dem DIT (nationales Curriculum für niedrigschwellige Ausbildung).

Das Ausbildungsprojekt MyRoS setzt in der Praxis an und bemüht sich um jeden Einzelnen. Selbst tun ist das Motto. Unternehmerische Fähigkeiten und Sozialkompetenz stehen auf dem Lehrplan. Sozialpädagogische Betreuung der Auszubildenden sowie ihrer Kinder wird gewährleistet.

Es werden auch gesellschaftspolitische Probleme angesprochen und in Form von Musik, Theater und Tanz in die Öffentlichkeit getragen, um breit diskutiert zu werden. Besondere Förderung soll dabei den Mädchen zu Teil werden, sie betreffen Themen wie Analphabetenrate, frühe Schwangerschaft, HIV/AIDS, Prostitution, Drogenmissbrauch.

Die Georg Kraus Stiftung fördert gemeinsam mit Rainbowhouse of Hope Uganda e.V. 35 Jugendliche im Alter von 15 bis 25 Jahren. Einige von Ihnen haben keinen Schulabschluss. Davon sind 12 junge Frauen alleinerziehende Mütter. Diese jungen Menschen erhalten die Möglichkeit, eine Ausbildung in den Bereichen Schneiderei, Schreinerei oder Friseur zu absolvieren. Benachteiligte, auf der Straße wohnende oder ansonsten unterprivilegierte Jugendliche sollen eine Perspektive für ihr Leben bekommen.  Mit dem erlernten Handwerk können sie sich langfristig einen Lebensunterhalt sichern. Sie werden in ihrer persönlichen, sozialen und beruflichen Kompetenz so gestärkt und geschult, dass sie auf eigenen Beinen stehen können

Ein neuer Ausbildungszweig ist die Schweinemast. Hierbei handelt es sich um ein Projekt für alleinerziehende Mütter. Sie erwerben auf einer Lernfarm  Kennnisse über die Tierhaltung und erhalten anschließend selbst ein Schwein zur Aufzucht. Die Georg Kraus Stiftung unterstützt dieses Projekt mit einer Zaunanlage für die Farm.

Hier beispielhaft  die Geschichte von  Shakirah: Sie ist 17 Jahre alt und kommt aus der Demokratischen Republik Kongo. Als eines Tages Soldaten gewaltsam Zivilisten aus ihren Häusern vertrieben haben, änderte sich ihr Leben schlagartig. Sie musste ohnmächtig vor Angst mit ansehen, wie auch ihren Eltern grundlos Gewalt angetan wurde. Ihre Familie war gezwungen zu fliehen, um den Übergriffen zu entkommen. Doch sie verloren nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihre Heimat. Shakirahs Familie musste den Kongo verlassen und flüchtete nach Kampala, wo sie bei anderen kongolesischen Flüchtlingsfamilien lebten – traumatisiert, mittellos und ohne Perspektive.
Die junge Frau hörte zufällig von der Möglichkeit der Kurzzeitausbildung bei Rainbow und ergriff sofort die Gelegenheit. Rainbow konnte sie in den Schneiderkurs aufnehmen, den sie erfolgreich abschloss. Das hat ihr ein neues Lebensgefühl gegeben. Sie kann nun eigenes Geld verdienen und es war schon immer ihr Traum gewesen, selbst geschneiderte Kleidung zu tragen und herzustellen. Sie lacht und sagt: „Meiner Meinung nach sind die Kongolesinnen sowieso viel schicker als die Uganderinnen.“

Uganda | Schulerweiterung um ein LeherInnnenhaus – Nr.113

In einem ländlichen und schwer zugänglichen Gebiet in der Gemeinde Hamukaka im äußersten Westen von Uganda liegt die Amasiko Greenschool. Seit 2013 unterstützt der deutsche Verein „Amasiko” die Schule bei der Unterhaltung und Entwicklung.
Nun wird mit Hilfe der Georg Kraus Stiftung ein neues Projekt umgesetzt: Das Gebäude bekommt einen Anbau, in dem die Lehrkräfte untergebracht werden. Diese  Maßnahme ist ein wichtiger Schritt, um die Zukunft der Schule zu sichern, denn die Straßen und Wege sind wegen der häufigen starken Regenfälle oft unpassierbar. Dies bedeutet, dass die Lehrkräfte aus den umliegenden Gebieten dann die Schule nicht erreichen können und der Unterricht ausfallen muss. Es müssen gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden, um die vorhandenen LehrerInnen an der Schule zu halten und neue qualifizierte Lehrkräfte anwerben zu können. In dem Anbau können bis zu 10 Personen wohnen und müssen keine weiten Wege mehr zum Arbeitsplatz zurücklegen.

Die Bauarbeiten haben unter Leitung des örtlichen Maurermeisters stattgefunden und gaben mehreren Männern aus der Gemeinde Beschäftigung und Einkommen. Weiterhin wurden zwei Ausbildungsverträge für das Bauhandwerk mit Absolventen der 7. Klasse und dem Maurermeister Kabarebe geschlossen.

Die neue Schulleiterin der Amasiko Greenschool
Clidence Nyakiira, ist 27 Jahre alt und stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Ihr Vater starb, als sie noch jung war. Ihre Mutter ist gehbehindert und kann nicht mehr allein laufen. Zuhause ist sie auf Hilfe angewiesen. Mit starkem Willen hat Clidence ihr Ziel Lehrerin zu werden verfolgt. Für die Position als Schulleiterin benötigte sie eine zusätzliche pädagogische Ausbildung. Diese konnte sie aber nicht selbst  finanzieren. Daher übernahm die Georg Kraus Stiftung die Kosten für die dreijährige Ausbildung. Nun ist Clidence Schulleiterin und stolz und froh, dass sie ein gutes Vorbild für andere Kinder sein kann. Sie sagt„Meine Motivation ist es, dass die Schülerinnen und Schüler gute akademische Leistungen erbringen. In diesem Jahr haben alle gute Abschlüsse bekommen, und alle haben den Eintritt in die Sekundarstufe geschafft. Ich bin dankbar für die Unterstützung, die mein Leben veränderte. Ich danke Amasiko und der Georg Kraus Stiftung, dass sie an mich geglaubt haben.“

Sonntag, 18. September 2022: 9. Benefizwanderung „Bildung ist Leben“

Bereits zum neunten Mal lädt die Georg Kraus Stiftung nach dem Motto „Der beste Weg aus der Armut ist der Schulweg“ zu einer Wanderung zu Gunsten von Bildung für Kinder. Diesmal werden wir für ein Buchprojekt in Laos unterwegs sein. Ein Büchermobil fährt in ländliche Regionen und bringt die Lektüre direkt in die Dörfer. Spielerisch werden die Kinder dann an die Bücher herangeführt. Mehr Infos zum Projekt: Büchermobil Laos

Zwei Routen startend von Berlin Wannsee stehen zur Auswahl, nach Sacrow, ca 10 km oder nach Glienicke, ca 14 km.  

 Anmeldung:          bis 15.09.2022 an c.b@kulturausflug.de
Treffpunkt:             11:00, Bahnhof Wannsee an der Dampferanlegestelle
 Kosten:                   5 € Startgeld         
Strecke:                  1)nach Sacrow 10 km, 2) LiteraTour nach Glienicke ca14 k

Ausbildung statt Abwanderung

Ausbildung statt Abwanderung

In der Gemeinde Waoundé in Senegal lebt die Bevölkerung von Viehzucht und Landwirtschaft, die durch Dürreperioden beschwerlich und wenig ertragreich ist. Da es kaum andere Möglichkeiten zum Broterwerb gibt, verlassen insbesondere viele Jugendliche ihre Heimat in der Hoffnung auf ein besseres Leben ohne Hunger.

Das Berufsausbildungszentrum Waoundé, gegründet von der Selbsthilfegruppe der Bürger Waoundés in Europa e.V., ist daher ein wichtiger Baustein, um den jungen Menschen eine Perspektive im eigenen Land zu geben. Schon seit 1997 wird das Projekt von der Georg Kraus Stiftung begleitet. Es startete mit Holz- und Metallbearbeitung und entwickelte sich stetig weiter. Es folgten Ausbildungszweige im Bereich Elektronik und Fotovoltaik, Schneider- und Friseurhandwerk und Kälte- u. Klimatechnik. Auch eine Fortbildung zur Geschäftsführung gehört zum Programm. Alle Absolventen erhalten staatlich anerkannte Diplome. Im Sommer 2019 wurde das Zentrum sogar vom Staat zum Prüfungszentrum für Schüler und Lehrer befördert.

Aktuell unterstützt die Georg Kraus Stiftung das Berufsausbildungszentrum bei einem neuen Projekt, das weiteren Jugendlichen eine Chance auf eine berufliche Entwicklung gibt. Es wird eine Siebdruckwerkstatt für Papier- und Textilsiebdruck errichtet. In Kombination mit dem Schneiderhandwerk ergeben sich dadurch ganz neue Fertigungstechniken und der Siebdruck eröffnet auch Jugendlichen mit gestalterischer und kreativer Begabung eine Förderung ihrer Talente. Die selbst bedruckten Stoffe erweitern zudem die Produktpalette und können gut vermarktet werden.

Seit über 20 Jahren entwickelt sich das Berufsbildungszentrum stetig weiter. Inzwischen profitiert die gesamte Region von dem wirtschaftlichen Aufschwung, denn die jungen Menschen bleiben in ihrer Heimat. Sie finden nach der Ausbildung eine Arbeitsstelle und dadurch auch gesellschaftliche Anerkennung, sie können sich und Ihre Familien ernähren, ihr Wissen an die nächste Generation weitergeben und vielleicht selbst zu Ausbildern werden.

Durch Ihre Unterstützung helfen Sie mit, dass dieses wunderbare Projekt weiter wachsen kann und dass die Jugend nicht aus Not abwandern muss, sondern Zukunftsperspektiven in der Heimat findet.

Link zum Projekt

Armutsbekämpfung in Dedougou

Dedougou liegt in Burkina Faso und ist die Hauptstadt der Region Boucle du Mouhoun. In dem Vorort Kouroukan gibt es kaum Infrastruktur, es herrscht bedrohliche Wasserknappheit in den langen Trockenperioden. Hier leben Menschen, die große Sorgen um ihr täglich Brot und ihre Zukunft haben.

Schulerweiterung um ein LeherInnnenhaus, Uganda, Distrikt Hamukaka Village

Projekt-Nr. 113

Unterrichtsausfall vermeiden

In einem ländlichen und schwer zugänglichen Gebiet in der Gemeinde Hamukaka im äußersten Westen von Uganda liegt die Amasiko Greenschool. Seit 2013 unterstützt der deutsche Verein „Amasiko” die Schule bei der Unterhaltung und Entwicklung.
Nun wird mit Hilfe der Georg Kraus Stiftung ein neues Projekt umgesetzt: Das Gebäude bekommt einen Anbau, in dem die Lehrkräfte untergebracht werden. Diese  Maßnahme ist ein wichtiger Schritt, um die Zukunft der Schule zu sichern, denn die Straßen und Wege sind wegen der häufigen starken Regenfälle oft unpassierbar. Dies bedeutet, dass die Lehrkräfte aus den umliegenden Gebieten dann die Schule nicht erreichen können und der Unterricht ausfallen muss. Es müssen gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden, um die vorhandenen LehrerInnen an der Schule zu halten und neue qualifizierte Lehrkräfte anwerben zu können. In dem Anbau können bis zu 10 Personen wohnen und müssen keine weiten Wege mehr zum Arbeitsplatz zurücklegen.

Arbeitsplätze für die Gemeinde

Die Ausschachtungs- und Fundamentarbeiten haben im Oktober 2021 unter Leitung des örtlichen Maurermeisters begonnen und geben mehreren Männern aus der Gemeinde Beschäftigung und Einkommen. Weiterhin werden zwei Ausbildungsverträge für das Bauhandwerk mit Absolventen der 7. Klasse und dem Maurermeister Kabarebe vereinbart. Dieser verpflichtet sich, die Auszubildenden zu unterrichten und anzuleiten.


Die neue Schulleiterin der Amasiko Greenschool

Clidence Nyakiira, ist 27 Jahre alt und stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Ihr Vater starb, als sie noch jung war. Ihre Mutter ist gehbehindert und kann nicht mehr allein laufen. Zuhause ist sie auf Hilfe angewiesen. Mit starkem Willen hat Clidence ihr Ziel Lehrerin zu werden verfolgt. Für die Position als Schulleiterin benötigte sie eine zusätzliche pädagogische Ausbildung. Diese konnte sie aber nicht selbst  finanzieren. Daher übernahm die Georg Kraus Stiftung die Kosten für die dreijährige Ausbildung. Nun ist Clidence Schulleiterin und stolz und froh, dass sie ein gutes Vorbild für andere Kinder sein kann. Sie sagt: „Meine Motivation ist es, dass die Schülerinnen und Schüler gute akademische Leistungen erbringen. In diesem Jahr haben alle gute Abschlüsse bekommen, und alle haben den Eintritt in die Sekundarstufe geschafft. Ich bin dankbar für die Unterstützung, die mein Leben veränderte. Ich danke Amasiko und der Georg Kraus Stiftung, dass sie an mich geglaubt haben.“

Unterstützung in schweren Zeiten

in Nepal ist der Verein „Shanti Leprahilfe“ tätig und setzt sich für die Allerärmsten in Sindhupalchok östlich von Kathmandu ein. Er hat sich während der Corona-Pandemie zur Aufgabe gemacht, Hunger zu lindern, denn die Situation während des harten Lockdowns spitzt sich immer mehr zu.